• Kleine Materialkunde

Ohrstöpsel gibt es aus verschiedenen Materialien, die je nach individueller Vorliebe und Einsatzgebiet gewählt werden können

Ohrstöpsel aus Wachs

Schon der griechische Sagenheld Odysseus verschloss seine Ohren mit Bienenwachs vor dem Gesang der Sirenen. Auch heute noch schwören manche Verwender auf diese klassische Form des Lärmschutzstöpsels. Allerdings sind die kleinen Wachskugeln wärmeempfindlich und hinterlassen einen klebrigen Film auf den Fingern und in den Ohren. Nach einmaligen Gebrauch muss man sie außerdem entsorgen.

Ohrstöpsel aus Schaumstoff

Die modernere Form des Einwegstöpsel besteht aus Schaumstoff. Diese Stöpsel sind leicht und angenehm zu tragen, dämpfen aber häufig nicht so stark wie Wachs- oder Silikonstöpsel. Außerdem haften sie weniger gut im Gehörgang und gehen deshalb im Schlaf schon mal verloren. Auch sie sind nur für den Einmalgebrauch geeignet.

Ohrstöpsel aus Kunststoff

Kunststoff wird meistens für sogenannte Otoplastiken verwendet. Das sind maßgefertigte Ohrpass-Stücke, die mit Hilfe eines Ohrabdrucks erstellt werden. Ihr großer Vorteil liegt in der langen Haltbarkeit, der absoluten Passgenauigkeit und der differenzierten Schalldämmung (z.B. für Profi-Musiker). Allerdings sind Otoplastiken sehr teuer und werden deshalb hauptsächlich im professionellen Arbeitsschutz oder bei Hörgeräteträgern verwendete.

Ohrstöpsel aus Silikon

Wer seine Ohrstöpsel mehrfach verwenden möchte, greift meistens zu solchen aus medizinischem Silikon. Diese bieten eine ganze Reihe von Vorteilen: Gute Hautverträglichkeit auch im Dauergebrauch, starke Dämmeigenschaft, angenehmer Sitz im Ohr, komfortable Anwendung. Zudem ist Silikon wasserfest und damit auch für Wassersportlern geeignet, die Feuchtigkeit im Gehörgang vermeiden wollen.

Silikonohrstöpsel gibt es in Einheitsformen, meistens mit breiten Lamellen (wie ein stilisierter Tannenbaum) oder als knetbare Produkte, die sich dem Ohr individuell anpassen. Sie haften besonders gut, hinterlassen aber keine Rückstände.